Employer Branding
Der Fachkräftemangel wird uns noch längere Zeit begleiten. Fachkräfte sind Mangelware. Um so wichtiger wird es für Unternehmen glaubwürdig zu kommunizieren, warum man bei ihnen arbeiten sollte und nicht woanders. So wie sich der Konsument mit Produkten identifiziert und sich mit Marken schmückt, so macht er oder sie das auch als Mitarbeiter oder Mitarbeiterin im Verhältnis zum Arbeitgeber. Es ist alles andere als egal, wo ich arbeite. Unternehmen wirken als Marken im Sinne ihrer Kunden – aber eben auch im Verhältnis zu ihren Angestellten.
Die Arbeitgeber-Marke
Es ist die identitätsbasierte, intern wie extern wirksame Positionierung eines Unternehmens als glaubwürdiger und attraktiver Arbeitgeber. Ziel ist nicht nur die Gewinnung neuer idealer Mitarbeiter, sondern auch deren Bindung, die Aufrechterhaltung ihrer Leistungsbereitschaft, die allgemeine Verbesserung der Unternehmenskultur sowie die Verbesserung des Unternehmensimages ganz allgemein. Gutes Employer Branding steigert nicht nur das Geschäftsergebnis sondern steigert auch den Markenwert als Ganzes.
Employer Branding vs. Personalmarketing
Employer Branding wirkt sowohl nach innen (integrativ) als auch nach außen (attraktiv). Es ist ein Teil der Unternehmensmarke, die alle Stakeholder des Unternehmens adressiert. Die Employer Brand ist also der Teil der Corporate Brand, der extern die Arbeitsmärkte und intern die eigenen Mitarbeitenden anspricht. Es geht also um weitaus mehr als nur Personalmarketing.
Employer Value Proposition
Drei Ansatzpunkte einer EVP-Matrix sind bei der Bestimmung/Beurteilung der Arbeitgeberpositionierung hilfreich.
Differenziator:
Wie gewährleisten wir Eigenständigkeit und damit Wiedererkennung? Was macht uns als Arbeitgeber aus?
Anker:
Wie glaubhaft werden die Werte in der Unternehmenskultur gelebt und kommuniziert?
Treiber:
Wie zukunftsfähig ist diese Positionierung an die Erfordernisse beständiger Innovation angepasst?
Der Weg zu einer erlebbaren Arbeitgebermarke
Zu einer solchen Arbeitgebermarke wird ein Unternehmen, wenn die relevanten Bezugsgruppen ein, in der gewünschten Ausprägung, einheitliches und unterscheidbares Vorstellungsbild von ihm als Arbeitgeber haben. Das kann nur über ein ganzheitliches und konsequentes Gesamtkonzept über alle Kanäle nach Aussen und als gelebte Kultur nach innen erreicht werden. Employer Branding ist also sehr viel mehr als schnelles Personalmarketing. Es ist eine Langfriststrategie, die sich dafür aber nachhaltiger auf alle Aspekte des Verhältnisses von Arbeitgeber und Angestellten/Bewerber auswirkt.
Konsistent kann das mit diesen 4 Schritten erreicht werden:
- mit einer, als Analogie zur Unternehmenskultur und zur Employer Value Proposition, geeigneten Visualität (CD) –
- mit einer ebensolchen Sprache und Tonalität –
- mit vielen, die Mitarbeiter involvierenden Gelegenheiten (Podcast, Blog, Social, Messe, Events …) zur Kommunikation –
- und mit aufmerksamkeitsstarken Kreativkonzepten, die die Employer Value Proposition ideal und überzeugend an jedem Touchpoint kommunizieren.